Briefmarken-Ratgeber
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Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Hallo Herr Köpfer, danke für Ihre Antwort.
Nun aber noch ganz klar Einspruch zu dem Satz Marken mit Falz sind wertlos ! Für die Marken ab 1945 mag das gelten aber ich sammle DR ab 1872 auch die Brustschildmarken ungebraucht und diese haben wohl noch einen Wert werden auch BPP geprüft mit Befunden und Attesten auch Altdeutsche Marken mit Falz haben ihren Wert - es wurde früher einfach so gesammelt !
Ein guter Sammlerfreund aus Tschechien hat vor einiger Zeit bei einem Gespräch gesagt nirgends außer in Deutschland ist der Gummi Fetischismus so ausgeprägt. Und visuell gefallen müssen die Marken auch nicht, nur Wert haben, denn dieser ist relativ, einen Posthorn Satz z.B. habe ich auch gerne ungebraucht, wenn mir dieser postfrisch zu teuer ist und ich mir ihn nicht leisten kann oder will und \"einen Wert\" hat er allemal !
Gruß Bernd

DR ab 1872 auch die Brustschildmarken ungebraucht und diese haben wohl noch einen Wert werden auch BPP geprüft mit Befunden und Attesten auch Altdeutsche Marken mit Falz haben ihren Wert - es wurde früher einfach so gesammelt ! Ein guter Sammlerfreund aus Tschechien hat vor einiger Zeit bei einem Gespräch gesagt nirgends außer in Deutschland ist der Gummi Fetischismus so ausgeprägt. Und visuell gefallen müssen die Marken auch nicht, nur Wert haben, denn dieser ist relativ, einen Posthorn Satz z.B. habe ich auch gerne ungebraucht, wenn mir dieser postfrisch zu teuer ist und ich mir ihn nicht leisten kann oder will und \"einen Wert\" hat er allemal ! Gruß Bernd
Antwort:
Einspruch zu Recht, denn Briefmarkensammeln ist ein Hobby, das jeder so gestalten kann, wie er es für richtig hält. Wenn man jedoch, wie ich, mal erfahren hat, wie unterschiedlich sich die Erfahrungen zu den Versprechen verhalten, denkt man u.U. sehr intensiv und kritisch über diesen Markt nach. Tun Sie sich, vielleicht noch rechtzeitig, mal den Gefallen, und überprüfen Ihr vertruensvolles Denken, in dem Sie mal einen "Testverkauf" z.B. Ihrer "Falzmarken" starten. Gehen Sie mal mit einer Ihrer Sammlungen zu einem Händler und fragen ihn, was er Ihnen dafür bieten würde. Und stellen Sie sich dann bei einem Vergleich dessen, was Sie dafür bezahlt haben und dessen was er Ihnen (wenn überhaupt) dafür zahlen möchte, die Frage, ob man nun noch von einem "Wert" sprechen kann.

Das alles hat übrigens nichts mit "Gummifetischismus" zu zun, sondern mit Qualität. Das betrifft auch Stempel und jegliche Manpulation von Sammelwürdigem. Und bei dem Posthornsatz ergibt sich, für zigtausende Sammler, die Frage, ob es nicht besser wäre, eine 70er, 80er oder 90er einzeln in bester Qualtät zu kaufen, als einen minderwertigen, im Prinzip nicht sammelwürdigen Satz.

Und zuletzt: Die Prüfer prüfen alles, was über einem Katalogwert von € 25,-- liegt. Damit verdienen Sie Ihr Geld. Beschädigte Marken erhalten ein mehr oder weniger höhergestelltes Prüfzeichen oder entsprechende negative Zusatzbewertungen. Das informiert potentielle Kaufinteressenten - und hält sie überwiegend vom Kauf ab. Beobachten Sie das mal auf ebay.

Aber trotz allem: Sie entscheiden, wie Sie sammeln möchten.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.