Briefmarken-Ratgeber
NEU
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Hallo,

Ihre Internetseite gefällt mir sehr gut. Sie ist etwas einfach, aber funktionell und inhaltlich sehr anspruchsvoll.

Ich habe erst gerade mit dem Sammeln begonnen bzw. werte die Sammlung meines verstorbenen Vaters aus. Deshalb bin ich für Ihre Beiträge wirklich sehr dankbar.

Meine Frage: Sie verwenden immer wieder - wie selbstverständlich - das Wort \"nachzähnen\". Was bedeutet es. Auch im Internet konnte ich es nur im allgemeinen Sprachgebrauch finden. Nirgends einen Erläuterung.

Vielen Dank!

bzw. werte die Sammlung meines verstorbenen Vaters aus. Deshalb bin ich für Ihre Beiträge wirklich sehr dankbar. Meine Frage: Sie verwenden immer wieder - wie selbstverständlich - das Wort \"nachzähnen\". Was bedeutet es. Auch im Internet konnte ich es nur im allgemeinen Sprachgebrauch finden. Nirgends einen Erläuterung. Vielen Dank!
Antwort:
Da unser schönes Hobby sich durch alle Schichten jeglicher Coleur zieht, war einer meiner Ansprüche an die Internetauftritte der, sich möglichst einfach darin zurecht zu finden.

Zu Ihrer Frage: Briefmarken mit kurzen oder fehlenden Zähnen (auch mit jeglichen sonstigen Mängeln) sind wertlos und nicht sammelwürdig. Um Sammler zu täuschen, wird solcher Schrott gegen Entgelt repariert. Beim "Nachzähnen" werden die Zahnlöcher um einen kurzen oder fehlenden Zahn herum "vertieft", sodaß die Zähnung bei flüchtigem Hinsehen einwandfrei erscheint. Legt man zwischen dem ersten und letzten Zähnungsloch an eine solche Zähnungsreihe ein Blatt Papier, erkennt man solche "Vertiefungen" sofort. Wird eine komplette Zähnungsreihe "nachgezähnt", wird die Marke kleiner. Auch das erkennt man leicht, wenn man eine Originalmarke dahinter legt.

Die Briefmarkenlobby tut das lapidar als "völlig normal" ab, vielleicht sei es etwas "wertmindernd". Fakt ist jedoch, daß solche Marken von Händlern und Auktionatoren nicht gekauft werden.

Reparierte Marken sollten laut Vereinbarung gekenneichnet sein, was jedoch einmal nicht geschieht und zum Anderen von der Briefmarkenlobby ohne gringste Reaktion tolleriert wird - zum Schaden von uns Sammlern.

Ansonsten freut es mich, daß Sie die Sammlung Ihres Vaters weiterführen.

Viel Spaß dabei.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.