Briefmarken-Ratgeber
NEU
Grüß Gott, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Hallo Herr Köpfer,ich habe von Anfang bis Ende 70 gesammelt.
Habe die KABE bi-collect Alben von 49-79 und möchte jetzt wieder anfangen. Das mit den Michelwerten habe ich mit Interesse gelesen und bin ihrer
Meinung. Nun möchte ich die Alben füllen nicht wegen der Werte sondern weil ich die Marken schön finde und auch mit Ereignissen verbinde. Aber nur bis DM-Ende und dann suche ich nach
besonderheiten und nehme normale Alben.

Nun meine Fragen: Da ich schon 35 Jahre nicht mehr aktiv sammle, die Marken aber von den Briefen entnommen habe, und das sind jetzt einige, macht es Sinn, alle ins Wasserbad zu tun und zu sortieren. Was mache ich mit den ganzen doppelten und denen anderer Länder die ich nicht brauche.

Gehe ich sofort in einen Verein oder geht es auch ohne. Es hat sich ja in den ganzen Jahren auch was geändert z.B. Ebay.

Beste Grüße aus dem Märkischen Kreis

Volker

mit Interesse gelesen und bin ihrer Meinung. Nun möchte ich die Alben füllen nicht wegen der Werte sondern weil ich die Marken schön finde und auch mit Ereignissen verbinde. Aber nur bis DM-Ende und dann suche ich nach besonderheiten und nehme normale Alben. Nun meine Fragen: Da ich schon 35 Jahre nicht mehr aktiv sammle, die Marken aber von den Briefen entnommen habe, und das sind jetzt einige, macht es Sinn, alle ins Wasserbad zu tun und zu sortieren. Was mache ich mit den ganzen doppelten und denen anderer Länder die ich nicht brauche. Gehe ich sofort in einen Verein oder geht es auch ohne. Es hat sich ja in den ganzen Jahren auch was geändert z.B. Ebay. Beste Grüße aus dem Märkischen Kreis Volker
Antwort:
Hallo Volker, es spricht nichts dagegen, den Bund weiterzuführen. Sie haben ja jetzt den Vorteil die fehlenden Marken über ebay ergänzen zu können, d.h. sie zu einem teils 90 % und mehr unter Neupreis liegenden Preis zu bekommen. Mein Tipp wäre, diese Sammlung durch Besonderheiten "aufzumotzen", also Randzudrucke, Zusammendrucke, Rollenmarken und vieles mehr dazu zu nehmen. Was die abgelösten Marken und auch die übrigen anbetrifft, denken Sie an meine Qualitätsempfehlungen: Alles, was nicht in diesen Schema paßt, gehört in den Papierkorb. Bei den Doubletten gilt das Gleiche: entsorgen Sie alles, was keinen möglichst zentrischen Vollstempel hat, die guten kommen in ein Doubletten-Steckalbum.

Nein, einen Verein braucht man nur bedingt. Wenn Sie einen finden, der offen auf der Seite seiner Mitglieder und deren Interessen steht, kann man es versuchen. Vermeiden Sie aber auf jeden Fall die Mitgliedschaft im "Bund Deutscher Philatelisten e.V.". Das ist ein Verein, der auf der Seite der Briefmarkenlobby steht, die Briefmarkensammler lediglich als Zahler sieht.

Ansonsten wäre meine Empfehlung, sich weiter in meine Seiten zu vertiefen und so zum informierten und damit erfolgreichen Sammler zu werden.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.